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  Verwunschen
 

Der verwunschene Taschenrechner


Seit Wochen fürchtete Mirco sich schon vor der Mathearbeit.
Doch es half nichts, an diesem Morgen saß er verzweifelt vor dem Aufgabenzettel.
Er sah sofort, dass er trotz des vielen Lernens nicht sehr viel konnte und hatte die Hoffnung wieder, wie schon so oft, schnell aufgegeben.
Doch plötzlich blinzelte ihm der Taschenrechner zu.
Es war nur ein kurzer Moment und Mirco redete sich ein, dass es eine optische Täuschung gewesen sein musste, die der Stress ausgelöst hatte.
Die Klasse war still, nur das Kratzen der Füller war zu hören und schließlich das leise Klackern der Tasten von Mircos Taschenrechner - die sich selbst betätigten.
Doch anstatt Zahlen, tauchten Worte in dem Display auf.
Verwundert las Mirco die Worte: "Fang doch endlich an! Wir haben doch schon so viel miteinander durchgestanden. Das werden wir auch noch schaffen."
Mirco traute seinen Augen nicht und starrte auf den Text.
Die Worte strahlten ihm noch einige Sekunden entgegen, bevor zwei Augen in dem Display auftauchten und ihn aufmunternd ansahen.
Auch wenn es ihm nicht geheuer war mit seinem Taschenrechner zu kommunizieren, dachte er über dessen Worte nach und musste ihm recht geben.
Mit ihm zusammen schaffte er es immer etwas in sein Heft zu schreiben.
Ein wenig ermutigt hob Mirco ihn vom Tisch auf.
"Siehst du, es geht doch. Lass dich nicht immer so entmutigen. Es ist immer dasselbe mit dir.", zeigte der Taschenrechner an.
Lächelnd drehte Mirco den Rechner mit dem Display zu den Aufgaben, damit er sich das Gewühl von Zahlen ebenfalls ansehen konnte.
Und tatsächlich: Er vibrierte nach kurzer Zeit.
"Das ist eigentlich ganz einfach.", las Mirco und bekam die ersten Formeln und Rechnungen angezeigt, ohne etwas dafür machen zu müssen.
Das einzige was er diesmal leisten musste, war, die Lösungen in sein Heft zu kopieren - und auf wundersame Weise verstand er sogar die Denkschritte des Taschenrechners.
Seine Klassenkameraden sahen ihn zwar ein wenig seltsam an, während er den Aufgabenzettel immer wieder über den Display schob, doch das war Mirco ganz egal, denn noch nie hatte er eine Mathearbeit so sehr genossen.
Der denkende und sprechende Taschenrechner war einfach die Lösung auf all seine Probleme in Mathematik und er war gespannt, was für magische Dinge er noch in der Schule erleben könnte.


Alle Rechte bei Nina B.

 
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