TIERE HINTER GITTERN 

Tritt man zwischen die Zwinger des Tierheims, wird man von hoffnungsvollen Blicken, Gekläffe und einem herzlichen Miau begrüßt. Im Jahr werden 2250 Tiere betreut, denen der Zwischenaufenthalt so angenehm wie möglich gestaltet wird, bis der passende Besitzer für sie gefunden wird. Viele Tiere bekommen nicht die Liebe und Zuwendung, die sie eigentlich bräuchten und so haben sie es im Ambiente des Tierheims oft besser als zuvor. "Man muss sich im Klaren sein, dass ein Tier sehr viel Verantwortung bedeutet.", betont die Vorsitzende Doris H. Vor den Ferien komme es schon vor, dass Tiere in Kartons vor dem Tor abgestellt oder einfach über den Zaun geschmissen würden. Das Sorgenkind des Tierheims ist im Moment die dreijährige Petty. Seit einem Jahr sitzt die liebenswerte Hundedame nun schon hinter Gittern und selbst zwei Auftritte in der Sendung "Tiere suchen ein Zuhause" haben ihr nichts gebracht. Und dabei möchte sie nichts mehr als die anderen Tiere: Einen Menschen, der sie liebt und nicht im Stich lässt und der ihr die Geborgenheit gibt, die sie sich so sehr wünscht. Alle Tiere freuen sich, wenn sie aus dem engen Zwinger kommen und zeigen dies mit ihrer überschwänglichen Körpersprache und den dankenden Blicken. Doch wenn sie dann wieder in den Zwinger zurück gebracht werden, träumen sie weider nur von dem ganz großen Glück, auf das jeder von ihnen wartet. Auch den Katzen geht es nicht anders. Sie schmiegen sich an die Tür, um ihre Zuneigung zu zeigen. Die meisten Tiere sind nicht verhaltensgestört, sondern brauchen nur die Erziehung, die bis jetzt versäumt wurde und sind dann die träusten Weggefährten. Natürlich kann man dem Tierheim auch helfen, wenn man kein Tier adoptieren kann. Täglich brauchen die Tiere Auslauf und auch Spenden sind willkommen. Spielt man mit Gedanken einem Vierbeiner ein neues Zuhause zu geben, kann man sich im Tierheim umsehen oder dort anrufen. 

copyright by Nina B. 

Erschienen im April 2006

Die gedruckte Version: